Veranstaltungen
Besuchen Sie unterhaltsame Veranstaltungen und sehenswerte Ausstellungen im Haus Schulenburg in Gera. Das einzigartige Ambiente wird Sie begeistern.
Samstag, 05.04.2025
Vortrag „artefactum furniture“
Anlässlich des 163. Geburtstages des belgischen Künstlers und Designers Henry van de Velde laden das Henry van de Velde-Museum Haus Schulenburg in Gera und „artefactum furniture“ zu einem besonderen Vortrag ein.
Am 05. April 2025 um 15:00 Uhr werden Michael Barthelmes und Maurice Teuber, Gründer von „artefactum furniture“ über zukunftsweisende Möbel des Architekten, Designers und Bauhauswegbereiters sprechen. Funktionalität, Materialgerechtigkeit, ästhetischer Anspruch und Nachhaltigkeit gehörten zu seinen Grundprinzipien.
Henry van de Velde, der auch als „Vater des modernen Design“ gilt, hat mit seine klaren Linien und zeitlosen Konstruktionen, aber auch mit seinen theoretischen Schriften Generationen von Gestaltern bis heute beeinflusst.
Sein Arbeitstisch, der einst in der Weimarer Kunstgewerbeschule genutzt wurde, ist ein herausragendes Beispiel für seine Designphilosophie. Das einzig erhaltene Original ist heute im Museum Neues Weimar zu besichtigen. Im Henry van de Velde-Museum Haus Schulenburg Gera sind insgesamt 28 Möbelstücke van de Veldes ausgestellt.
Im Februar 2023 gründeten die beiden Thüringer Michael Barthelmes und Maurice Teuber das Unternehmen „artefactum furniture“, das es sich zur Aufgabe macht, einzigartige und aus dem Blick geratene Möbelobjekte wieder zum Leben zu erwecken, originalgetreu nachzubauen.
Im Rahmen des Vortrages werden Michael Barthelmes und Maurice Teuber das Vorgehen beim Nachbau von van de Veldes Möbeln erläutern. Besonderes Augenmerk wird auf den Arbeitstisch gelegt. dessen Replik in Zusammenarbeit mit der Tischlerei Rietschel in Tiefurt gefertigt wird.
„Wir möchten die zeitlose Ästhetik und die handwerkliche Qualität von Henry van de Veldes Arbeiten einem breiten Publikum zugänglich machen“, erklärt Barthelmes. „Unser Ziel ist es, die Geschichte des Designs lebendig zu halten und die wertschätzung für historisch bedeutende Möbel zu fördern.“
Der Vortrag bietet nicht nur Einblicke in die Welt des Möbelbaus, sondern auch die Möglichkeit, nehr über die geplanten Nachbauten weiterer Möbelstücke von van de Velde zu erfahren, z.B. ein praktisches Stehpult oder ein verstellbarer Armlehnstuhl.
Im Anschluss an den Vortrag findet eine Führung durch das Henry van de Velde-Museum statt.
Eintritt: 12,-€ pro Peron einschließlich Führung
Eintrittskarten sind an der Kasse des Hauses Schulenburg erhältlich, Reservierung telefonisch unter 0365/826410 oder per Mail an kontakt@haus-schulenburg-gera.de
Aktuelle Ausstellung
ab Samstag, 01.02.2025
Ausstellung „Getanzter Raum: zwei- und dreidimensionale Objekte“ von Jean Kirsten, Dresden
Vor mehr als 110 Jahren erneuerten der Architekt und Designer Henry van den Velde die angewandten, der Tänzer und Choreograf Rudolf von Laban die darstellenden Künste durch ihr eigenes Tun, aber auch mit ihrer Lehre. Es ist nicht ganz klar, ob van de Velde und von Laban sich etwa bei der Gründung des Deutschen Werkbundes 1907 oder in der Künstlerkolonie auf dem Monte Veritá bei Ascona/Schweiz persönlich begegnet sind. Indirekte Kontakte gab es zumindest über den Bildhauer und Jugendstilkünstler Herman Obrist. Ihre geistige und künstlerische Haltung weist auf jeden Fall Analogien auf.
Rudolf von Laban schuf mit seinen grundlegenden Untersuchungen zur menschlichen Bewegung das Fundament für die Entwicklung des modernen Tanzes. Er schuf u. a. die Raum-Harmonielehre und die Labannotation, eine Tanzschrift. Beide benutzen die „platonischen Körper“ in Bezug zum menschlichen Körper. Zu den vielen berühmten Schülern von Laban zählen Mary Wigman, Sophie Taeuber-Arp und Kurt Jooss.
Seit 2009 beschäftigt sich der Dresdner Künstler Jean Kirsten mit der Raum-Harmonielehre und Kinetographie von Rudolf Laban. Sein Anliegen ist es, Räume im Sinne einer Installation mit eigenen zwei- oder dreidimensionalen Objekten zu gestalten. Dabei beansprucht jeder bildnerische Gegenstand innerhalb einer Inszenierung seine Eigenständigkeit. Wichtig ist ihm auch der leere Raum, der zwischen den Objekten entsteht und so von diesem definiert wird.
01. Februar 2025 bis 20. Dezember 2025
„Weltkulturerbe Manuelle Glasfertigung, Art Nouveau- und Art Deco Gläser aus privaten Sammlungen“
Nach dem großen Erfolg im Jahr 2024 zeigt das Henry van de Velde – Museum erneut aufwendig gestaltete farbige Gläser von Art Nouveau (Jugendstil 1890 – 1920) bis Art Deco (1920 – ca. 1940). Stücke, die sonst im Grassi Museum Leipzig, im Bröhan Museum und Köpenicker Schloss Berlin, im Glas Museum Weißwasser oder im Driehaus Museum Chicago gezeigt werden. Die Gläser stammen aus großen privaten Sammlungen.
Die traditionelle Glasfertigung gehört zum Kulturerbe der Menschheit
Anlass für die bemerkenswerte Ausstellung ist die Aufnahme der traditionellen manuellen Glasfertigung in Finnland, Frankreich, Spanien, Tschechien, Ungarn und Deutschland in die UNESCO-Welterbeliste am 6. Dezember 2023. Die Glashütte Lamberts in Waldsassen gehört zu den Initiatoren dieser Anerkennung, Lamberts ist eine von zwei Firmen weltweit, die noch mundgeblasenes Flachglas herstellen. Dieses Glas ziert die beleuchteten Zifferblätter des Big Ben in London, die Glaskunst des Rockefeller-Centers in New York, die Fenster der Dresdner Frauenkirche und das opaleszierende Oberlicht des Hauses Schulenburg Gera.