Die Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena nimmt den 150. Geburtstag von Henry van de Velde im kommenden Jahr zum Anlass, die Leistungen des belgischen Künstlers und die seiner Mitstreiter und Schüler zu beleuchten – nicht nur an van de Veldes Wirkungsorten, sondern auch in anderen Thüringer Kunstinstitutionen. Unter der Schirmherrschaft von König Albert II. von Belgien und dem deutschen Bundespräsidenten, Joachim Gauck, präsentiert das Van-de-Velde-Jahr 2013 einen Reigen von Ausstellungen und Veranstaltungen, der sich von Erfurt über Weimar, Apolda, Jena, Bürgel und Gera bis nach Chemnitz erstrecken wird.
Ziel der zentralen Ausstellung »Leidenschaft, Funktion und Schönheit« der Klassik Stiftung Weimar ist es, van de Velde als einflussreichen Gestalter der Moderne darzustellen und seinen eminenten Stellenwert in der Kunstgeschichte aufzuzeigen. Kooperationspartner in Brüssel (Musées royaux d’Art et d’Histoire, École Nationale Supérieure des Arts Visuels de la Cambre) ermöglichen die umfassende Präsentation der unterschiedlichen Facetten des ›Alleskünstlers‹ van de Velde – von Raumschöpfungen bis zu prägnanten Beispielen seiner kunstgewerblichen Kreationen.
Die Ausstellungen in Jena und Gera vermitteln Aspekte des Schaffens von Henry van de Velde für dortige Auftraggeber sowie Arbeiten seiner Schüler. In Bürgel wird seine Bedeutung als Berater für die Keramikwerkstätten sichtbar werden. Die Städtischen Museen Jena konzentrieren sich auf van de Veldes Œuvre als Maler sowie auf herausragende Werke des Pointillismus. Das Kunsthaus Apolda widmet sich in drei Ausstellungen dem Kontext van de Veldes, indem mit Max Ackermann ein Schüler, mit Curt Herrmann ein Freund sowie mit Heinrich Vogeler ein Zeitgenosse des Künstlers seit langer Zeit wieder in Thüringen vorgestellt werden. In Chemnitz werden Sonderausstellungen in der Villa Esche präsentiert.
Noch einmal ganz neu musste für den Erfurter Standort des Van-de-Velde-Jahres geplant werden. Hier wird nun – und zwar in der Erfurter Kunsthalle – der Maler, Designer und Architekt Peter Behrens (1868–1940), ein wichtiger Weggenosse, aber zugleich auch Konkurrent van de Veldes, in einer umfassenden Werkschau präsentiert werden. Im Architekturbüro des wegweisenden Formgestalters der Industrie arbeiteten unter anderem Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier.
Eine detaillierte Übersicht über alle Ausstellungen bietet die in Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch erschienene Vertriebsbroschüre.
Die Sparkassen-Finanzgruppe wird zur großen Freude aller Mitglieder der Impulsregion Hauptförderer des Van-de-Velde-Jahres 2013. Das Gesamtbudget für das Van-de-Velde-Jahr 2013 beträgt rund 2,2 Millionen Euro und setzt sich wie folgt zusammen: Der Freistaat Thüringen hat für das Themenjahr Sondermittel in Höhe von 600.000 Euro zur Verfügung gestellt. Hinzu treten Drittmittel in Höhe von rund 360.000 Euro sowie Eigenmittel der beteiligten Kulturinstitutionen in Höhe von rund 1 Millionen Euro. Die Sparkassen-Finanzgruppe fördert das Van-de-Velde-Jahr mit 225.000 Euro. Damit setzt sie die langjährige und verlässliche Förderpartnerschaft mit den Kunstmuseen der Region fort. Schon im Bauhausjahr 2009 hatte sie sich für die Impulsregion stark gemacht. Die Sparkassen-Finanzgruppe wird auf diese Weise auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihrem Anspruch als größter nichtstaatlicher Kulturförderer gerecht, die Kulturlandschaft in der Region nachhaltig zu unterstützen.